Raum Marco 1



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Paarlife ist ein Angebot der Universität Zürich und steht für Stressbewältigung, Kommunikationstraining und Problemlösung in der Partnerschaft

Aktuelle Information vom 17. Dezember 2022:

Sie können das Training in Bern ab 2023 wieder individuell für sich als Paar buchen, mit Marco Ferrari als Ihr Trainer.

Das Training wird auf vier bis fünf Abendtermine nach Vereinbarung verteilt.

Anfragen:
info@paarpraxis.ch


Sie sind in einem der Seminare Paarlife (Individuelles Seminar oder Gruppenseminar) richtig, wenn Ihr Anliegen zum Beispiel ist:

  • Zu erfahren, wie Sie beruflichem Stress und Konflikten in der Partnerschaft gemeinsam begegnen können.
  • Wenn Sie den Eindruck haben, dass Berufsstress sich negativ in Ihrer Beziehung auswirkt.
  • Wenn Sie lernen möchten, besser zu kommunizieren.
  • Wenn Sie ein recht einfaches Problemlöseschema kennenlernen möchten.

Was ist das Kommunikationstraining Paarlife „Was Paare stark macht“? www.paarlife.ch

Paarlife (ehemals FSPT: Freiburger Stresspräventionstraining für Paare) gibt es inzwischen seit über 20 Jahren. Es wurde von Prof. Dr. Guy Bodenmann auf der Basis langjähriger Forschung im Bereich Stress und Partnerschaft entwickelt und wird laufend an den aktuellen Forschungsstand angepasst. Es gibt mehrere Studien zur Wirksamkeit von paarlife. Es konnte gezeigt werden, dass Paare durch den Besuch eines paarlife-Wochenendes (und die Anwendung der vermittelten Fähigkeiten) auch zwei Jahre nach dem Kurs noch eine bessere Partnerschaftsqualität und besseres Befinden aufweisen. Die teilnehmenden Paare sind mit den Kursen in der Regel sehr zufrieden. Sie geben an, dass sie sehr vom Kurs profitieren konnten und diesen ohne Bedenken weiterempfehlen würden.

Information zum Training aus der Zusammenfassung zum Buch von Prof. Bodenmann "Bevor der Stress uns scheidet" (vgl. bei Buchempfehlungen):

"Die Trainings werden seit Jahren mit Erfolg durchgeführt. Die teilnehmenden Paare erleben die Kurse als äusserst angenehm, hilfreich und in vielen Fällen berichten sie, dass dank des Trainings ihre Beziehung auf neue tragfähige Füsse gestellt werden konnte. Paare, die an einem der Trainings teilgenommen haben, berichten über eine bessere Kommunikation, eine effizientere Problemlösung und eine wirksamere gemeinsame Stressbewältigung. Mehrere Studien belegen die längerfristige Wirksamkeit. Die Effekte waren stabil über die Dauer der Studie von zwei Jahren. Bei Paaren mit Kindern wirkt sich der Kurs auch günstig auf die Kinder und deren Befinden aus. Die Einschätzung von Verhaltensproblemen oder psychischen Auffälligkeiten der Kinder halbierte sich nach dem Besuch des Paarlife-Trainings. Auch hier waren die Effekte stabil."

Prof. Guy Bodenmann, Gründer dieses Ansatzes (und Paarlife) im Vortrag „Bis dass der Stress euch scheidet“:
(Klicken Sie auf das Bild, um das Video zu starten)

Guy Bodenmann


Zeitlicher Aufbau des Trainings:

Das Seminar wird in verschiedenen Längen angeboten: von mehreren individuellen Terminen, über ein eintägiges oder ein eineinhalbtägiges Seminar, bis zur ursprünglichen Dauer von zwei ganzen Seminartagen.

Der Freitagabend wird von Marco Ferrari geleitet und beinhaltet in erster Linie theoretische Grundlagen und Selbstreflektionsübungen. Am Samstag kommen pro zwei Paare eine Psychologin dazu, um die Paargespräche, für die jedes Paar einen separaten Raum hat, in der ersten oder zweiten halben Stunde anzuleiten. Am Samstag stehen also vier gecoachte Paargespräche von je einer Stunde im Zentrum:
  • Ein Gespräch über ein externes Stresserlebnis mit Unterstützung durch den Partner
  • Ein Wunschgespräch (Übung positiver Kommunikation)
  • Ein Konfliktgespräch (Konstruktiv streiten)
  • Ein Problemlösetraining.


Kosten des Trainings:

Das Freitagabend/Samstagstraining kostest CHF 325.00 pro Partner. Das individuelle Training wird aufgeteilt in fünf Sitzungen à 90 Minuten, die je CHF 140.00 pro Partner, also CHF 280.00 pro Sitzung kosten.
CSS-Versicherte können bei paarlife-Trainings eine Kostenreduktion von bis zu 50% erhalten. Weitere Informationen finden Sie im
Merkblatt der CSS.

Forschungsergebnisse:

Das Stresspräventionstraining hat seine Wirksamkeit in mehreren Studien belegen können. Personen, welche die Trainings besucht haben, weisen hinterher signifikant höhere Werte in der Stressbewältigungskompetenz und in der Partnerschaftsqualität und -zufriedenheit im Vergleich zur Kontrollgruppe auf. Sie erleben ihre Beziehung als weniger problematisch und äussern weniger Trennungsabsichten als Personen ohne Kurserfahrung. Ebenso konnte die Wirksamkeit des Stresspräventionstrainings bei der Burnoutprävention nachgewiesen werden.


Puls-Sendung auf SF1 vom
30. Juni 2014
Streiten aber richtig - wie sich folgenschwere Eskalationen vermeiden lassen. Prof. Guy Bodenmann im Interview und in der Analyse eines Streitgesprächs. Erlernen können Sie konstruktives Streiten und Problemlösen im Stresspräventionsseminar Paarlife oder in einer Paartherapie (Bewältigungsorientierter Behandlungsansatz). Das Video zur Sendung finden Sie hier

Sendung vom 16. März 2014 auf SRF3 zum Stresspräventionstraining Paarlife:
Hintergrundinformationen von Professor Bodenmann und Interview eines jungen Paares über seine Erfahrung mit dem Seminar:
http://www.srf.ch/sendungen/input/input-rettet-eure-beziehung


Was heisst „Stress“ bzw. „Stressbewältigung“?
(Quellen: Bodenmann: Stark gegen Stress 2013, Sachse: Klärungsorientierte Psychotherapie psychosomatischer Störungen 2018, Sachse/Neumann: Persönlichkeit und Bindung in der therapeutischen Beziehung 2018)

Stress ist eine Anforderung an den Organismus, die starke körperliche Auswirkungen haben kann wie die Schwächung des Immunsystems, Bluthochdruck, Erhöhung der Herzfrequenz, Verstärkung der Magensäurenproduktion bis hin zu andauerndem Reizdarm (Morbus Crohn). In der modernen Psychologie geht man davon aus, dass Stress seine Ursachen immer in der Wechselwirkung von Beziehungen hat (zu Mitarbeitern, Partnern, Freunden, Verwandten und insbesondere auch in Annahmen über sich selbst) und letztlich aufgrund einer subjektiven, bewussten oder unbewussten Einschätzung von Situationen oder Umständen entsteht. Beim Thema Stress geht es damit letztlich immer um Beziehungsaspekte, weshalb diese zu Beginn geklärt und verstanden werden müssen.

Stress hat damit in aller Regel sehr wenig mit objektiven Umständen zu tun, sondern ist weitgehend subjektiv. Trotzdem denken die meisten Menschen bei Stress an äusseren Stress: An einen lauten Arbeitsplatz, an Hektik, an Termindruck etc. Natürlich spielen solche Faktoren auch eine Rolle, der therapeutischen Erfahrung nach sind die meisten Stressfaktoren aber internal, spielen sich also in der Person selbst ab. Bei solchen inneren Prozessen handelt es sich meist um ungünstige Überzeugungen (Schemata) einer Person, die hohe Belastung erzeugen. Die Person setzt sich selbst unter Druck, insbesondere mit hohen, perfektionistischen Ansprüchen an sich selbst und einer extremen Ängstlichkeit Fehlern gegenüber. In der Therapie schaut Paarpraxis deshalb immer zuerst auf die internalen Aspekte, denn hier werden Sie immer fündig, und hier kann man etwas machen!

Die Leute kommen mit Unlösbarkeitskonstruktionen und mit Zwangsläufigkeiten, aber wenn sie bereit sind, diese in der Therapie genauer zu untersuchen und zu hinterfragen, kommt meist dabei heraus, dass sich die Leute ihren Stress zum grossen Teil schlicht und ergreifend selbst machen. Was eine häufige zusätzliche Schwierigkeit darstellt, ist der Umstand, dass wir Stress mit der Zeit nicht mehr bewusst wahrnehmen. Viele Klienten weisen eine Ignoranz ihrer Belastungsgrenzen auf. Sie denken, sie seien gar nicht so gestresst, übersehen dabei aber, dass sich viele ganz kleine oder mittlere Belastungen aus der Partnerschaft, dem Beruf oder der Freizeit summieren. Der Klient nimmt die Belastungen damit nach einiger Zeit gar nicht mehr wahr oder blendet sie aus. Der Körper steht aber weiterhin unter Stress, das belegen Untersuchungen eindrücklich! Damit ist aber auch klar, dass die Einschätzung der Person über ihren Stress unzuverlässig ist, man kann dieser Einschätzung nicht trauen: Sie kann stimmen, sie muss aber nicht stimmen. Dies zu klären ist Aufgabe der Therapie. Nach diesen Klärungsprozessen zu den internalen Stressoren (Was innerhalb und ausserhalb der Partnerschaft für die Person eine letztlich ungesunde Belastung darstellt), folgt im weiteren Therapieverlauf die Stärkung der Person mit konkreten Strategien der Stressbewältigung.